Vom Ei zum Huhn

So einfach es klingt, ... wo kommen eigentlich die Hühner her?

 

Ein Huhn legt Eier, setzt ich drauf....und schwups, sind die Küken da?

Na, ganz so einfach ist es nicht...

 

Zunächst einmal braucht die Henne einen Hahn.

Erst durch den sogenannten Hahnentritt wird die Henne "begattet".

Die Henne kann dann die Samen des Hahns bis zu 4 Wochen in sich aufbewahren und somit können ihre Eier befruchtet werden.

 

Hennen, die keinen Hahn haben, legen trotzdem Eier.

Aus diesen Eiern werden jedoch keine Küken schlüpfen.

 

  •   Kann man einem Ei ansehen, ob es befruchtet wurde, oder auch nicht?

 Von außen ist dem Ei nicht anzusehen, ob es befruchtet wurde oder nicht. Ist ein Ei befruchtet, muß es gebrütet werden, damit im Ei Leben wachsen kann.

 Ohne Brut, bleibt ein Ei einfach ein Ei, bestehend aus Eiweiß und Eigelb.

 

  • Wie kann man sehen, ob ein Ei befruchtet wurde?

 Wie gesagt, von außen ist dem Ei nicht anzusehen, ob es eine Frucht trägt.

Erst durch das Bebrüten des Eies durch die Henne oder mit der Brutmaschine,

wird sich zeigen, ob eine Befruchtung stattgefunden hat.

Schlägt man ein befruchtetes Ei auf, entdeckt man mit etwas Glück die nur wenige Millimeter große Keimscheibe im Eigelb.

 

 Durch das Durchleuchten des Eies mit einer starken Lampe, kann man, ähnlich wie mit einem Röntgengerät die Entwicklungen im Ei mitverfolgen.

Dieser Vorgang nennt sich Schieren.

 

Wird ein befruchtetes Ei bebrütet, kann man bereits am 4. Tag einen kleinen pochenden Punkt erkennen. Bis das Küken allerdings wie ein kleines Wesen ausschaut, braucht es Zeit.

Ab dem 7. Tag sieht man die Blutgefäße, die den Embryo schon jetzt mit Blut versorgen.

Das Herz kann man pochen sehen, da dies zunächst ausserhalb des Ebryos angelegt ist und erst später ins Innere verlagert wird.

 

Am 12. Tag kann der Embryo bereits Geräusche wahrnehmen.

Die Augen sind auch schon angelegt.

Das Gewicht des Eies verringert sich, da sich der Embryo vom Dotter und Eiklar ernährt.

Außerdem entsteht durch den Stoffwechsel ein Feuchtigkeitsverlust.

 

Am 14. Tag dreht sich der Embryo von der spitzen zur stumpfen Seite des Eies.

Es liegt dann mit dem Kopf zur Luftblase, die ja in wenigen Tagen durchstoßen werden muss.

 

Am 17. Tag ist der Schnabel fertig entwickelt, nun folgt noch der sogenannte Eizahn. Den benötigt das Küken, um die Eischale beim Schlupf aufzubrechen.

Jetzt durchstösst er schon die Eihaut, um aus der Luftblase zu atmen.

 

Am 19. Tag kann man mit etwas Glück schon Piepsgeräusche aus dem Ei hören.

Dies hat zwei Gründe. Zum einen nimmt das Küken so Kontakt zur Glucke auf.

Diese antwortet dann, und so lernt das Küken schon, seine Mutter an der Stimme zu erkennen. Zum anderen ist es notwendig, dass sich die Küken eines Geleges quasi zum gemeinsamen Schlupf verabreden.

Hühner sind Nestflüchter.

Das bedeutet, dass Hühner ihre Küken nicht im Nest füttern, sondern diese sofort aus dem Nest führen. Aufgrund von Fressfeinden ist es deshalb wichtig, dass der Schlupf in möglichst kurzer Zeit stattfindet.

 

Bis zum 20. Tag absorbiert das Küken den restlichen Eidotter über den Bauchnabel in die Bauchhöhle.

Somit hat das Küken nun einen Futtervorrat für bis zu zwei Tagen nach dem Schlupf dabei.

 

Am 21. Tag schlüpft das Küken.

Dazu hebt es den Kopf und drückt mit dem Eizahn ein erstes Löchlein in die Schale. Nun folgt Schwerstarbeit.

Durch Drehen um die eigene Achse und gleichzeitigem Drücken gegen die Einwand wird die Eischale kreisförmig perforiert.

Erst durch das Strecken des Nackens gelingt es dem Küken den entstandenen Deckel abzuheben.

Anschließend befreit sich das Küken noch durch Gegendrücken der Beine aus der restlichen Eierschale.